Diorama-Anlagen

Zu den Diorama-Anlagen zähle ich jene, die mir die Möglichkeit geben, auch Fahrbetrieb zu machen. Auf dem Diorama selber, aber auch in Verbindung mit einem Fiddleyard oder einem weiteren Diorama oder Segment/Modu.

Das ist natürlich eingeschränkt, aber für den abendlichen Schlusspunkt, um nochmal runter zu kommen und zu entspannen, ist es eine gute Möglichkeit.

Aus einem Diorama ist nicht selten eine kleine Segmentanlage geworden, z.B. in H0e die beiden Segmente "Goetheweg/Harz"

H0 "Altmark II"

Größe:

Gleissystem:

Bauzeit:

Thema:

TT "Prignitz"

Größe:

Gleissystem:

Bauzeit:

Thema:

H0/H0e "Königsthal"

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Gleissystem:

Bauzeit:

Thema:

"Altmark II" musste einfach sein, nachdem die erste Anlage für mich und die "Modellbahn-Therapie" ein so großer Erfolg war. Eine Apfel-Plantage, eine Kuhweide, eine kleine Güterverladung, ein Abstellgleis für die Diesellok und natürlich ein eingleisiger Bahnhof sorgen für den Spielspaß. Außerdem musste ich die DKW irgendwo verbauen, das bot sich hier an.

Nach der ersten H0-Anlage "Altmark" sollte auch in TT eine einfache kleine Diorama-Anlage entstehen. Da auch dieses Projekt am Ende den Weg zu eBay finden sollte und somit einen TT-Bahner glücklich machen wird, machte die Bastelarbeit noch mehr Spaß.

H0-Anlage "Altmark"

Größe: 150 x 25 cm

Gleissystem: Tillig H0-Elite Gleis, EW2-Weichen

Thema: Kopfbahnhof in flacher Landschaft

Mein erstes großes Projekt, ein Bahnhof in der Altmark. 3 Weichen, ein Bahnsteig, Umfahrgleis inkl. Ladestraße und ein Güteranschluss mit Rampe, mehr braucht es nicht für den Spielspaß.

Aufgabenstellung vor Baubeginn: kompakte Größe, keine Überfrachtung mit Gleisen und Weichen, mögliche Verlängerung mit Segmenten in beide Richtungen oder Fiddleyard und natürlich überschaubare Kosten. 

Zum Thema noch eine Idee: schauen wir zurück in die 70er/80er Jahre. Eine vor 1961 durchgehende Nebenbahn machte den kleinen Bahnhof seit dem Bau der Mauer zu einem Kopfbahnhof. Da man den Bahnhof in Grenznähe nicht ohne zusätzliche Papiere betreten darf, hält sich der Personenverkehr in "Grenzen" (Wortwitz). Der Güterverkehr dient hauptsächlich zur Versorgung der Dorf-Bevölkerung sowie den stationierten Grenzern. Man kann dieses Thema sehr gut mit Bausätzen der Firma Busch umsetzen oder auf der anderen Seite mit Material von Faller. Da ich das Thema schon Mal in ähnlicher Weise für einen Modellbahn-Kollegen als Diorama gebaut habe, gefällt mir die Idee eines Remakes mit Grenzanlagen immer mehr. 

Baukosten: Neben dem Einsatz von "nur" 3 Weichen und kostengünstigem Flexgleis, steht lediglich eine kleine Wartehalle auf der Gebäudeliste. Die verwendeten Lampen sind Bausätze und die beleuchteten Weichenlaternen eine günstige Anschaffung bei eBay. Eine genauere Auflistung ergänze ich unter diesem Beitrag.

Die Anlage ist in 6 bis 7 Wochen Bauzeit entstanden und war die erste Bewährungsprobe in meiner "Modellbahn-Therapie". Ich hatte ja bereits mehrere Dioramen erfolgreich gebaut und war immer dran geblieben. Ein Therapie-Erfolg ist ja für mich die Fertigstellung eines Projektes und der Verkauf die zusätzliche Wertschätzung meiner Arbeit. Durch die längeren Bauzeit war Geduld und Ausdauer notwendig, um das Ziel der Therapie zu erreichen und mit Altmark I hatte ich das zum ersten Mal auch geschafft. 


Materialliste

  • Unterbau 150 x 25 cm, Pappel 10 mm
  • Farbe, Weißleim, Sekundenkleber, Gips
  • Weichen EW2 - 3 x
  • Flexgleise - 3 x, Schienenverbinder
  • Unterflurantriebe - 3 x
  • Stromverteiler - 4 x
  • Elektrik, Kabel, Lötzinn, Kabelhalter
  • Schotter, Schotterkleber
  • Gras, verschiedene Farben, Grasleim
  • Bäume, Sträucher, Wildgras, Pflanzen
  • Boden, Sand
  • Wartehaus, Bahnsteig-, Ladegleiskante
  • Lampen Bausätze - 5 x
  • Weichenlaternen, Gleissperre
  • Sonstiges: Ausgestaltung, Straße, Zaun, ...
  • Gesamtkosten:

Materialkosten (eine ungefähre Schätzung)

  • 30 €
  • 30 €
  • 120 €
  • 35 €
  • 45 €
  • 20 €
  • 25 €
  • 20 €
  • 35 €
  • 60 €
  • 10 €
  • 30 €
  • 65 €
  • 15 €
  • 50 €
  • 590 €

Mit geschätzten 590 Euro zur eigenen kleinen, aber erweiterbaren Anlage. "Altmark" ist natürlich nichts für "Kreisbahner". Aber wem eben der Platz für den Kreis fehlt, der sollte sich mal mit dem Thema "Segment-Anlage" (Bahnhof + Fiddleyard = 2 Segmente) auseinander setzen. Mittlerweile findet man auf Modelleisenbahn - Ausstellungen mehr Anlagen mit dem Thema "von A nach B", was ja auch realistisch ist. Selbstverständlich gibt es auch beim Vorbild eine "Kreisbahn", das ist allerdings anders gemeint.

Neben den Materialkosten braucht es natürlich auch die Man Power zum Bau der Anlage. Das ist häufig der Hauptgrund für das Scheitern eines Modellbahn-Projektes. Wenn man in Internet - Foren oftmals Anfänger oder auch Wieder-Einsteiger mit Plänen für eine riesige Anlage mit 3 Etagen, 4 Schattenbahnhöfen, kilometerlanger Paradestrecke und natürlich abzweigender Nebenbahn sieht, dann fehlt es meistens an der Erfahrung oder Erkenntnis, wie gigantisch der zeitliche Aufwand für solch eine Anlage ist. Ich schätze, dass 80 bis 90 % dieser geplanten "Riesen" niemals fertig werden. Ich kann nur dringend davon abraten, mit so einem Projekt in das Hobby Modelleisenbahn einzusteigen.

Fangt mit etwas Kleinem an und lernt einerseits das Handwerk und andererseits den zeitlichen Aufwand kennen. "Altmark" bietet sich als Einsteigerprojekt bestens an, es ist kompakt und übersichtlich, in einer oder zwei Eishockey - Saisons aufbaubar und auch finanziell sollte es kein Streit-Thema am Essen-Tisch sein. 

Habt ihr Fragen zu "Altmark" oder benötigt Tipps zum Aufbau oder verwendbaren Materialien, meldet euch gerne per eMail oder WhatsApp-Nachricht (bitte keine Anrufe).